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LiSA - Life Sense Assist - Identifikation und Lokalisierung von Fehlerbildern Im Spritzgießwerkzeug anhand akustischer Profile

Kurzfassung

Im Projekt wird der Prototyp eines Assistenzsystems für ein Spritzgießwerkzeuge (Life Sense Assist, LiSA) entwickelt, mit dem sich der optimale Betriebszustand auch eines Mehrfachspritzgusswerk-zeugs aktiv und im Detail überwachen und innerhalb eines „idealen“ Prozessfensters neu justieren lässt. Neu ist, dass LiSA das Werkzeug ganzheitlich betrachtet und die mechanischen Komponenten im komplexen Zusammenspiel überwacht werden. Dieses Assistenzsystem unterstützt den Anwen-der, die Werkzeugperformance auch bei nicht zuordenbaren Änderungen der Betriebsbedingungen gleichbleibend hochzuhalten.
LiSA will mit einem Minimum an dauerhaft im Werkzeug positionierten, leistungsfähigen Sensoren (z.B. insbesondere Körperschallsensoren, ggf. auch einzelne Druckfühler, Temperaturfühler, Be-schleunigungsmesser) direkt in das Werkzeug „hineinhorchen“ und aus den aufgenommenen Signa-len Typ und Ort der beobachteten Ereignisse und damit (z.B.) der sich anbahnenden Fehlfunktionen des SGW herauslesen.
Die technologische Herausforderung dabei ist, mit einer möglichst geringen Zahl von Sensoren nicht optimale Betriebszustände und ggf. Fehlfunktionen eines Spritzgießwerkzeugs bzw. seiner Kompo-nenten auf den Zentimeter genau lokalisieren und klassifizieren zu können, um steuernd, regelnd oder durch Wartungsmaßnahmen in den Produktionsprozess eingreifen zu können. Die (theoretisch) erstrebenswerte Ausstattung jeder einzelnen funktionalen Komponente eines SGW mit Sensorik schließt sich nämlich aus den folgenden Gründen aus:
• Raumbedarf im Werkzeug: Dieser ist begrenzt und durch konstruktive Parameter des Werk-zeugs wie denen der Spritzgussmaschine beschränkt.
• Mechanische Belastung des Werkzeugs: Jeglicher weitere Einbau von Komponenten in ein SGW schwächt die Struktur des Werkzeugs. Damit sinkt seine Standfestigkeit / Genauigkeit im Dauerbetrieb.
• Kosten: Sensorik und zusätzlicher Konstruktionsbedarf würden die Kosten für ein Spritzguss-werkzeuge (die heute bereits im höheren 6-stelligen Bereich liegen können) in prohibitive Höhen treiben.
Es wird eine Methodik zu Lokalisierung und Klassifizierung auf Basis von Signalmustern entwickelt, mit deren Hilfe abweichende Zustände des Werkzeugs und seiner Komponenten zuverlässig automa-tisiert erkannt werden. Dies bildet anschließend die Basis für eine Handlungsempfehlung an den Be-diener. Die zu entwickelnde Methodik erlaubt es, sensorbasiert im produktiven Betrieb laufend in ein Spritzgusswerkzeug von außen „hineinzuhorchen“.
Die Charakterisierung eines „Ereignisses“ setzt das Wissen

Eckdaten

Laufzeit:

01.11.24 - 31.10.26

Leitung:

Prof. Dr. Thomas Schröder

Mitarbeiter:

Maximilian Tech, Markus Hammermeister, Christoph Steiner, Jean-Luca Rüth

Projektpartner:

Hack Formenbau

Föederkennzeichen:

KK5147009FM4