„Aus Kunststoff lassen sich die erstaunlichsten Dinge herstellen. Ihr werdet im Kunststofftechnik-Labor mit diesem vielseitigen Material arbeiten und verschiedene Experimente machen.“
So war die Ankündigung für das Angebot des Fachbereichs Maschinenbau und Kunststofftechnik auf der Girls‘Day –Seite.
8 Plätze für Schülerinnen ab der 6. Klasse stellten wir zur Verfügung und diese waren schnell vergeben.
Wie stellt man PUR-Schäume her?
Christian Freiberger erläuterte das Vorgehen und nachdem die Mädchen im Labor die Zutaten für PUR-Schäume abgewogen, dosiert und gemischt hatten, konnten sie sehen wie der Schaum reagiert und expandiert.
Danach ging es ins Technikum. Hier stehen viele Maschinen, an denen Studenten die Informationen aus den Vorlesungen in die Praxis umsetzen und vertiefen.
Kann ich selber Joghurtbecher herstellen?
Die Mädchen schnitten die Folie zu und suchten dann eine Form aus. So konnten Sie Tiefziehfolien nach eigenen Wünschen verformen. Nicht nur der Becher, sondern auch das Pferd war als Form besonders begehrt. Eine Kunststofffolie wurde eingespannt und anschließend erhitzt. Dann musste alles ganz schnell gehen. Die Metallform anheben, Vakuum ziehen. Unverdrossen probierten die Mädchen so lange, bis schließlich doch noch die gewünschte Form auf die Folie übertragen wurde.
Wie stellt man Folien her? Wie kann man diese recyceln?
"Das Kunststoff-Granulat wird im Extruder bei 200 Grad geschmolzen", dabei deutete Sylke Warkehr auf eine Maschine, deren Kühlturm fast bis an die Decke reicht. Kurzerhand bekamen die Mädchen dicke Handschuhe und sollten damit den flüssigen Kunststoff in die Höhe ziehen. Etwas skeptisch guckten sie auf die austretende Schmelze, die aus der Maschine quillte. Nach wenigen Handgriffen vertrauten sie dann aber doch auf die feuerfesten Handschuhe und packten ordentlich zu.
Wie werden Becher hergestellt?
Bardo Palmberg erklärte den Mädchen wie der Spritzgießprozess funktioniert und dann wurde es praktisch. Welche Farbe nehmen wir dafür? Schnell einigten die Mädchen sich auf Blau und starteten die Maschine. Die selbst produzierten Becher wurden mit Begeisterung betrachtet und mit nach Hause genommen.
Rapid Prototyping, was ist das?
Im Rapid-Prototyping-Labor zeigte Peter Kircher den Mädchen welche 3D-Druck-Verfahren es gibt und was man alles mit diesen herstellen kann. Die Beweglichkeit dieses Drachens, der in einem Prozess gedruckt wurde, erstaunte alle.
Alle Teilnehmerinnen waren begeistert so viel selber machen zu können und waren doch überrascht, dass viele Verfahren einfacher als vermutet zu handhaben waren. Zum Schluss gingen sie mit der Organisatorin Barbara Damberg noch gemeinsam in der Mensa essen.
Technik ist auch was für Mädchen!